Das Ziel dieses Fotospaziergangs wurde erstmals via SMS-Voting entschieden. Die Teilnahme daran war wesentlich höher als die Teilnahme am Ausflug selbst. Dies mag auch daran gelegen haben, dass die Zeiten erst nachher festgelegt wurden... Es ging nämlich, für Naturfotografen üblich, sehr sehr früh los. Die kleine, harte Gruppe traf sich bereits um 5:40 Uhr am P&R Graz Webling. Das heißt, je nach Anreise mussten die Teilnehmer schon um 4:00 Uhr aufstehen. Und das am wohlverdienten Wochenende. Die frühen Zeiten waren nicht nur wegen des „weichen“ Lichts notwendig, sondern auch wegen der viele Besucher die jedes Wochenende in der Bärenschützklamm unterwegs sind.
Pünktlich auf die Minute sind wir am leeren Parkplatz in Mixnitz angekommen. Nach einer kurzen Instruktion der wichtigsten Einstellungen und Verteilung der Spaziergangaufgabe (jeder musste 4 bestimmte Fotos machen) sind wir mit Sack und Pack Richtung Klamm marschiert. Nach wenigen hundert Meter haben wir einen Wasserfall entdeckt, der kitschiger nicht sein könnte. Moosbewachsene Felsen, glasklares Wasser, umgefallene Baumstämme, überall floss das Wasser heraus,... Dies hätte die Kulisse für „Herr der Ringe“ sein können. WOW. Nach gut 40 Minuten war jedes Detail fotografiert und wir gingen den beschwerlichen Weg mit rund 10-15kg Ausrüstung pro Person weiter. Kurz vor 8 Uhr sind wir in die Klamm eingestiegen. Die Wetter und Lichtverhältnisse waren für unsere Bedürfnisse perfekt! Bewölkter Himmel, aber nicht zu dunkel. Als wir die ersten der 164 Holzbrücken und Stege betraten merkten wir gleich ein großes Problem. Alle Stege waren miteinander verbunden und wenn jemand 3 Brücken weiter sich bewegte wackelte das Stativ. Da wir aber eine sehr kleine Gruppe waren und sonst noch keine Besucher unterwegs waren, haben wir darauf geachtet, den anderen nicht zu stören. Die durchschnittliche Klammdurchwanderung von ca. 1 Stunde haben wir aufgrund der vielen spektakulären Motive (an den ersten Wasserfall sind sie aber nicht herangekommen), die wir natürlich fotografisch festhalten wollten, weit überschritten. Am Aufwändigsten gestaltete sich die stabile Positionierung des Stativs auf den Stegen. Nach etwas mehr als 3 Stunden sind wir beim Wirthaus "Zum Guten Hirten" angekommen und konnten uns mit einer Jause stärken.
Anschließend sind wir noch gut 2 Stunden über Stock und Stein bis zum Klammeingang (vor dem nun mind. 100 Personen standen) und weiter zum mittlerweile völlig überfüllten Parkplatz gegangen. Die Kameras wurden nicht mehr angegriffen... Nach mehr als 6:30 Stunden Wanderzeit und einer Strecke von knapp 10km mit 732 Höhenmeter ging ein schöner Fotospaziergang zu Ende. Jeder war zwar erschöpft, die tollen Fotos und der lustige Ausflug entschädigten aber dafür.
Teilnehmer:
- Manuela Weber
- Martin Herzog
- Franz Leitner
- Dietmar Fritz
- Gerald Jagersbacher