Nach der wohlverdienten Winterpause starteten wir mit dem Besuch des Schlittenhunderennens am Gaberl ins Fotojahr 2013. Im letzten Jahr wurden wir von den Zuschauermassen überrascht und kamen nur mehr zur Schlussphase des Rennens (Stau, Parkplatzsuche,...). Zufällig hatte der Veranstalter den Bericht auf unserer Homepage gelesen und im Gegenzug zu den Fotos angeboten, uns heuer exklusiv mit Motorschlitten auf die Strecke zu bringen.
Die Wettervorhersage war aber sehr schlecht. Wir mussten uns zwischen Pest (Samstag: Regen und Schneefall) und Cholera (Sonntag: kalt und windig) entscheiden. Dem Equipment zu Liebe fiel die Wahl auf Cholera. Um das Jammern der Teilnehmer von Anfang an zu unterbinden, hat Gerald in der Früh noch eine Kleidervorschrift per SMS ausgesendet (Buben: lange Unterhosen; Mädchen: Wollstrumpfhosen). Überpünktlich und großteils der Witterung entsprechend gekleidet sind 10 Teilnehmer und 2 Begleitpersonen erschienen.
Bereits 2 Stunden vor dem Start mussten wir am Gaberl sein. Nachdem wir aus dem Auto stiegen, blies uns ein eisiger Wind entgegen. „Na das wird was werden“ waren unsere ersten Gedanken. Aber jetzt gibt es kein zurück mehr... Gerald hat gleich Kontakt mit den zuständigen Personen aufgenommen und der Knipserklub wurde in 2 Shuttles auf der Strecke verteilt. Da „nur“ noch 90 Minuten bis zu Start blieben, haben wir gleich begonnen, uns einen passenden Platz zu suchen und auch herzurichten. Die restliche Wartezeit haben wir mit der Kameraeinstellung (Verschlusszeit, ISO,...) sowie mit „Fingerwärmübungen“ totgeschlagen...
Fast auf die Sekunde genau kamen gegen 12:01 Uhr das erste Gespann und auch die ersten Zuseher aus der Kurve hervor. Vor allem die Schlitten mit mehreren Hunden hatten ein irrsinniges Tempo drauf. Innerhalb weniger Sekunden schossen sie an uns vorbei. Da blieb keine Zeit zum Korrigieren der Einstellungen. Bei der Ansicht der Fotos wurden dann erst Details sichtbar, die man mit bloßem Auge aufgrund der Geschwindigkeit nicht sah. Man sah z.B. mit welcher Begeisterung die Hunde bei der Sache sind, oder wie dehnbar und lange eine Hundezunge ist...
Da die Gespanne fast im Minutentakt auf die Strecke gingen, blieb uns auch genügend Zeit, um ein wenig mit verschiedenen Brennweiten zu experimentieren. Ein Großteil der Fotos entstand natürlich mit Teleobjektiven, aber vor allem Weitwinkelobjektive kombiniert mit einer niedrigen Aufnahmeposition boten ungewöhnliche Perspektiven.
Nach gut 2 Rennstunden (4 Stunden insgesamt) forderte die Kälte ihre ersten Opfer. Das Bedienen der Kamera wurde mit den eiskalten Fingern schon zur Qual und so beschlossen wir, langsam wieder Richtung Zielgelände aufzubrechen. Gegen 15:00 Uhr waren wir dann wieder vollständig und beendeten den Fotospaziergang mit einem gemeinsamen Essen und Aufwärmen im Gasthaus. Die ersten Fotos wurden bereits durchgesehen und jeder war zufrieden! Ein toller Start ins neue Jahr.
Besonderer Dank gilt Christian Helm, sowie allen anderen Organisatoren, die es uns ermöglichten, bequem mit dem Motorschlitten auf die Strecke gebracht zu werden. So konnten abseits der vielen Zuseher im Startbereich tolle Fotos entstehen. Danke!
Teilnehmer:
- Christian Uller
- Ralf Wild
- Markus Jöbstl mit Frau
- Conny Eckert
- Peter Reiter
- Michael Geramb
- Raffaela Kirsch mit Mann
- Nicolas Galani
- Reinhard Brandner
- Gerald Jagersbacher