Auch heuer ließen wir wieder unser Klubjahr mit einer gemütlichen Weihnachtsfeier ausklingen. Unser zehntes Jahr war nicht weniger ereignisreiches und intensiv als die Jahre davor. Neben 11 Klubabenden und 11 Monatsherausforderungen haben wir auch 8 gemeinsame Ausflüge, 4 interne Workshops, 1 Städtereise nach Laibach, 1 Themenporträtshooting - Mafia, 1 Workshop mit Martin Hofmann und 1 Familientag sowie unsere 10 Jahresfeier unternommen.
Wie jedes Jahr haben wir auch heuer unser Klubjahr mit einem gemütlichen Spaziergang durch das weihnachtliche Graz abgeschlossen. Auf Wunsch der Mitglieder haben wir uns aber nicht am Abend unter der Woche getroffen, sondern am Sonntagnachmittag um den Adventmarkt auf dem Schlossberg (der hat nämlich nur von Freitag bis Sonntag geöffnet) zu besuchen und coole Fotos zur blauen Stunde über den Dächern von Graz machen zu können.
Beim letzten gemeinsamen Fotospaziergang hat Helmut vom Lost Place „Grad Matzenau“ erzählt. Dies ist ein zerfallenes Schloss in einem Park in Slowenien, unweit der österreichischen Grenze. Da dies vor allem im Herbst mit dem verfärbten Laub und Nebel cool ausschauen könnte, haben wir statt eines internen Workshops den Ausflug nach Prosenjakovci, das Dorf in dem das Anwesen steht, für November geplant.
Bei den Recherchen haben wir zwar gesehen, dass das Gebäude in sehr schlechtem Zustand ist und fast nur noch die Außenmauern stehen, aber dies hielt uns aber nicht davon ab, Sonntags früh morgens die knapp 150km in Angriff zu nehmen. Gegen 9 Uhr sind wir am Lost Place eingetroffen.
Am Sonntag fand eines unserer Highlights im heurigen Klubjahr statt. Wir veranstalteten einen Porträt-Workshop mit Martin Hofmann, einem Kärntner Fotograf, spezialisiert auf Menschen und Hochzeiten. Aufmerksam sind wir auf Martin durch Peter geworden, der für seinen Hochzeit einen Fotografen gesucht hat. Gerald hat Martin dann einfach gefragt, ob er Lust hätte mit dem coolen Knipserklub einen Kurs in Graz zu veranstalten… Er war sofort begeistert und Gerald begann mit der Planung und Terminsuche. Themen und Termin waren gleich fixiert, so konnte eigentlich nichts mehr schief gehen…
Unser Oktoberausflug führte uns zu einem Lost Place am Grazer Stadtrand. Conny hat einen Bericht über die alte Talstation des Plabutscher Sessellifts gelesen und dachte dabei sofort an den Knipserklub. Im Vorfeld hat sie dann noch die Lokation besucht um die Parkmöglichkeiten und den Zustand des Gebäudes zu checken. Nachdem alles ok war, haben wir den Ausflug eingeplant. Um nicht zu viel Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen, starteten wir für Sonntags recht früh. Um 8:45 Uhr trafen wir uns bei der stillgelegten Talstation in Gösting.
Unser vierter interner Workshop im heurigen Jahr stand ganz im Zeichen "kreativer Fotografie". Wie kann man mit einfachen Hilfsmitteln außergewöhnliche Fotos machen? - mit dieser Fragestellung haben sich Peter und Gerald im Vorfeld ausführlich beschäftigt. Dazu haben sie sich einiges überlegt und ein paar coole Gadgets organisiert. Jeder Teilnehmer hat dann die Möglichkeit diese selbst während des Praxisteils auszuprobieren und von den Effekten verblüfft zu sein. So der Plan.
Unser erster Fotospaziergang nach der Sommerpause führte uns ins Hochschwabgebiet zum Josersee. Bei der Abstimmung hat sich die Mehrheit für die gemütliche Wanderung zum See entschieden. Eigentlich wollten wir erst am Vormittag starten, da aber in diesem Gebiet immer sehr viel los ist und es unterwegs auch einen „Lost Place“ gibt, ging es doch etwas zeitiger los. Um 8 Uhr haben wir uns beim Gasthaus Bodenbauer getroffen.
Von dort führte uns ein breiter, anfangs ebener Forstweg in das Josertal. Eines der schönsten Motive gab es beim Elisenheim. Von dort hatte man einen eindrucksvollen Überblick zu den über dem Trawiestal aufragenden Bergen mit dem Zinken (1926m). Leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Unser dritter interner Workshop in diesem Jahr handelte von der faszinierenden Welt der Makrofotografie. Da es eher um technische Grundlagen ging, waren vor allem Makro-Anfänger die Zielgruppe. Im theoretischen Teil erklärten Peter, Roman und Gerald die unterschiedlichen Möglichkeit in die Makrowelt einzutauchen. Angefangen von der Nahlinse, über Retroadapter und Zwischenringe bis hin zum klassischen Makroobjektiv wurden alle Varianten mit Vor- und Nachteilen, den diesmal rein weiblichen Publikum näher gebracht. Anschließend wurde noch das wichtigste Zubehör erklärt.
Unser heuriges Themenshooting stand ganz im Zeichen der Mafia. Uns schwebten dabei Bilder aus der Pate oder Scarface vor. Im Internet suchten wir nach Mode der Cosa Nostra und wurden schnell fündig. Die Männer elegant im Anzug, eine Zigarre im Mund und die Frauen in schönen Kleidern. Die Wochen bis zum Shooting nutzten wir dann um alle Kleidungsstücke und Accessoires zusammen-zutragen. Als Lokation haben wir die Grazer Innenstadt gewählt, daher starteten wir recht früh um nicht zu viel Aufsehen zu erregen. Den Hinweis, das Shooting bei der Polizei anzumelden, da wir natürlich auch Waffen dabei hatten, haben wir aber ignoriert.
Seit mehreren Jahren planen wir bereits den Besuch des Narzissenfests im Ausseerland. Zum 60. Jubiläum hat es endlich geklappt. Jährlich im Frühling schmücken die wild wachsenden Narzissen die Blumenwiesen der Region Ausseerland-Salzkammergut. Sie verwandeln die idyllische Berg- und Seenlandschaft zwischen Dachstein, Loser und dem Toten Gebirge in ein duftendes Blütenmeer. Jedes Jahr um diese Zeit findet auch das Narzissenfest statt. Der Höhepunkt des mehrtägigen Fests ist immer der Stadtkorso in Bad Aussee sowie der Bootskorso am Sonntag.
Im Mai feierte der Knipserklub seinen 10. Geburtstag. Dies war natürlich Anlass genug, um ein kleines Fest zu feiern. Eingeladen wurden dazu alle, die einmal Teil der Knipserklub-Familie waren.
Nachdem fast keine Gründungsmitglieder mehr aktiv im Klub sind, hat Gerald von der Idee über die Gründungsphase, die Namensfindung, die Logogestaltung bis heute die letzten 10Jahre Revue passieren lassen. Die Präsentation wurde mit vielen Bildern hinterlegt, wo man nicht nur die Alterung, sondern auch die fotografischen Fortschritte des Klubs sehen konnte.
Unsere heurige Städtereise führte uns nach Laibach. Seit vielen Jahren wieder ein Ziel, dass wir ohne Flugzeug erreichen konnten. Bei der Planung des Programms stellten wir aber fest, dass Laibach für 4 volle Tage fast zu wenig zu bieten hatte. Ein Tagesausflug nach Bled passte uns daher super ins Programm.
Bei unserem zweiten internen Workshop in diesem Jahr ging es um Blitzfotografie. Nachdem wir dieses komplexe Thema schon mehrmals im Klubabend oder in kurzen Workshops behandelt haben, gab es diesmal im Vorfeld kein genaues Programm. Die Trainer richteten ihren Vortrag ganz auf die Wünsche der Teilnehmer aus. Nachdem alle Interessierten da waren, haben Peter, Michael und Gerald das Programm festgelegt.
Traditionell, ich glaub inzwischen können wir das schon sagen, sind wir auch heuer wieder im Frühling ans Meer gefahren. Bei der Planung ist uns der Lost Place Goli Otok untergekommen. Die „nackte Insel“, wie sie auf deutsch heißt, war ein Umerziehungslager für politische Gefangene. Die ca. 16.500 Männer die zwischen 1949 und 1988 inhaftiert waren, wurden zur Zwangsarbeit in Steinbrüchen und Werkstätten gezwungen. 1988 wurde die Anlage stillgelegt und die Gebäude dem Verfall preisgegeben. Danach wurden alle brauchbaren beweglichen Gegenstände geplündert. Soweit zur Geschichte...
Bei der Umfrage Ende letzten Jahres über den Knipserklub gab es auch den Wunsch, unseren Internetauftritt neu zu gestalten. In einem gemeinsamen Workshop sollten lustige Fotos entstehen, Vorstellungstexte angepasst und die Galerie überarbeitet bzw. aktualisiert werden.
Am Samstag war es dann endlich soweit. Pünktlich um 10 Uhr haben wir uns in Peters neuer Wohnung im Gemeinschaftsraum getroffen. Da jeder eine Kleinigkeit mitgebracht hat, starteten wir mit Kaffee und Kuchen in einen intensiven Workshop. Zum Start legten wir das Programm der nächsten Stunden fest.
„Um den Sternenhimmel zu sehen, musst du zuerst die Dunkelheit zulassen“ – dieses Zitat von Carlsten K. Rath mussten wir noch mit Kälte, eisiger Kälte ergänzen, um unsere Situation zu beschreiben. Später noch etwas mehr dazu...
Nachdem wir die Sternen- und Astrofotografie schon seit einigen Jahren in unserem Themenspeicher hatten, haben wir im letzten November, motiviert von Norberts coolen Bildern auf der Teichalm, unseren Fotospaziergang dorthin geplant. Alles außer dem Wetter konnten wir planen und genau das hat uns dann trotz mehrmaligen Terminverschiebungen einen Strich durch die Rechnung gemacht. So entschlossen wir uns die Sternenfotografie im Jänner nachzuholen.