Diesmal besuchten wir das Geländespringen des Vielseitigkeitsturniers in Kornberg. Die Vielseitigkeit (auch Military genannt) besteht aus 3 Teilen: Dressur, Geländespringen und Parcourspringen. Für Fotografen ist natürlich das Geländespringen am Interessantesten. Hier gibt es die meiste Aktion zu sehen und außerdem kann die komplette Strecken von Hindernis zu Hindernis abgegangen werden. Aufgrund der Urlaubszeit und des schönen Wetters gab es aber im Vorfeld schon einige Absagen. Trotz Anfrage beim Veranstalter, er möge doch das internationale Turnier kurzfristig um eine Woche nach hinten verschieben, beharrte dieser auf den Termin. Gut, dann kommen halt nur einige Fotografen vom Knipserklub...
Nach kurzer Wartezeit am Hauptparkplatz (bei 36 Grad) und einem Monolog über die wichtigsten Einstellungen für die Kamera ging die kompakte und überschaubare Grupp (ist Einzahl und sagt man dann, wenn sich nur eine Person in der Gruppe befindet) los. Zuerst wurde das alte Wasserhindernis aufgesucht. Dort ging es gleich richtig zur Sache und es entstanden einige sehr coole Aufnahmen. Danach ging es weiter zum neuen Wasserhindernis. Mit der kompletten Ausrüstung ging es ca. 1km Richtung Ziel. Diesmal konnte man als vollbepackter Fotograf keinen Eindruck schinden. Nicht einmal das 300mm/ 2,8 Objektiv zog die Blicke auf sich... Alle Zuseher bewunderten nur die Pferde und Reiter. Und das zu Recht. Bei einer unvorstellbaren Hitze "fleckten" die Teilnehmer über den 3400m langen und mit 35 festen Hinternissen gespickten Parcours. Hut ab. Beim neuen Hindernis angekommen, sah man gleich, dass der Parcoursbauer endlich an die Hobbyfotografen gedacht hat. Das Hindernis ist nämlich so ausgerichtet, dass man mit der Sonne im Rücken fotografieren kann. Auch hier entstanden wieder einige sehr tolle Aktionfotos. Es war sehr beeindruckend, wie Pferd und Reiter im gestreckten Galopp über die Strecke fegten und sich dann über die bis zu 1,6m hohen festen Hindernisse stürzten. Als Fotograf will man natürlich einen besonderen Augenblick festhalten. Auf der einen Seite wünscht man dem Reiter dass alles gut geht, auf der anderen Seite wäre eine Verweigerung oder ein "kleiner" Sturz der besondere Augenblick. Eine Reiterin hat sich "erbarmt" und ist an einem Hinternis gescheitert. Die Fotos waren im Kasten, Pferd und Reiter sind Gott sei dank gleich wieder aufgestanden. Jetzt konnte das wohlverdiente Bier genossen werden.
Teilnehmer:
- Gerald Jagersbacher