Nachdem unsere Fotoreise im letzten Jahr zum Lostplace und ans Meer in Malinska ein voller Erfolg war, haben wir auch heuer einen Ausflug an die Adriaküste geplant. Die klare Luft, die Farben des Meeres und die wenigen Menschen zu dieser Jahreszeit haben uns damals fasziniert. Bei der Wahl der Lokation haben wir uns nach einigem hin und her auf Piran geeinigt. Ein paar Tage vor unserer Reise wurde es aber noch einmal spannend, da unsere Hotelbuchung storniert wurde und die Rückkehr des Winters vorhergesagt wurde... Wir ließen uns aber nicht abhalten, haben ein alternatives Hotel in Portoroz gebucht und sind bereits bei leichtem Regen in Österreich Richtung Süden aufgebrochen. Zwischendurch öffnete der Himmel seine Pforten, sodass wir schon zweifelnden ob es eine gute Idee war, zu fahren... Knapp 50-60 km vor dem Ziel hörte der Regen auf und Erleichterung setzte ein. Nachdem wir das Zimmer bezogen und uns mit einem Kaffee gestärkt hatten konnten wir es nicht mehr erwarten loszulegen. Im Hotel wurde uns mitgeteilt, dass wir zu Fuß entlang der Küste ca. 25-30 Minuten nach Piran brauchen werden. Pensionisten brauchen in der Regel ca. 40-45 Minuten. Leider gab es keine eigenen Zeiten für Fotoklubs, denn die 40 Minuten haben wir schon beim ersten Fotostopp „verbraucht“. Obwohl es bewölkt war, war die Luft klar und das Meer sehr schön. So gab es sehr viel für uns zu entdecken… Nachdem wir nach 90 Minuten erst die halbe Strecke zurückgelegt hatten und schon ziemlich hungrig und durstig waren, steigerten wir unser Tempo. Dies wurde von Norberts Smartwatch prompt mit „Sie haben eine gesunde Geschwindigkeit“ kommentiert… Am Beginn der Altstadt von Piran haben wir endlich ein Lokal für 14 durstige und hungrige Fotografen gefunden und fast einheitlich Pivo und Cevapcici bestellt. Für einen Kaffee und Kuchen blieb aber keine Zeit. Gut gestärkt spazierten wir entlang des Hafens zum Tartini Square und versuchten die zahlreichen Motive, angefangen vom Hafen über die Fischerboote bis hin zu den venezianischen alten Häuser, einzufangen. Dort begann es leider wieder leicht zu regnen, sodass wir doch noch zu unserem Kaffee kamen ;-). Einige Teilnehmer bestellten eine heiße Schokolade und waren ziemlich überrascht was der Kellner brachte. Nämlich keinen Kakao wie erwartet, sondern wirklich eine heiße Schokolade, deren Konsistenz einem Pudding ähnelte. Nachdem die „Tafel geschmolzener Schokolade“ ausgelöffelt war, wagten wir uns wieder raus und spazierten durch ein paar enge Gassen zur St. George's Parish Church. Leider meinte es der Wettergott nicht gut mit uns und es begann wieder zu regnen. Da der Himmel keinerlei Hoffnung auf Besserung zuließ, entschlossen wir uns zurück ins Hotel zu fahren und dies 30 Minuten vor der blauen Stunde… Wir scheiterten leider kläglich daran, diese Wegstrecke mit einem öffentlichen Verkehrsmittel zurückzulegen, daher nahmen wir die noble Taxivariante in Anspruch… Die zwei Stunden bis zum gemeinsamen Abendessen wurden unterschiedlich genutzt. Die einen gingen in den Wellness-Bereich (Hut ab vor dem Fotograf – im Internet sah das Ganze riesig aus) oder betrachteten bereits ihre Bilder oder brauchten das ein oder andere Bier um den „Frust“ wegzuspülen… In einer nahegelegenen Pizzeria aßen wir gemeinsam und schmiedeten den Plan für den nächsten Tag. Nachdem es noch nicht so spät war, wollten wir es uns an der Hotel-Bar noch gemütlich machen, aber mehr als ein Getränk schaute nicht heraus. Die Bar diente eher „Dekorationszwecken“ und so mussten wir noch vor Mitternacht ins Bett…
Der zweite Tag startete mit einer Überraschung – entgegen der Wettervorhersage strahlte nämlich die Sonne vom Himmel. Wir sind also doch Glückskinder! Nach dem wirklich guten Frühstück im Hotel - es gab sogar Nutella - brachen wir sofort auf nach Piran. Unser erstes Ziel war die alte Stadtmauer auf der Anhöhe von wo man einen wunderbaren Aussicht auf die Altstadt hatte. Mit so ziemlich jeder Brennweite haben wir die berühmte Landzunge von Piran abgelichtet. Außerdem hatte man einen schönen Blick auf das Meer und die Küste. Anschließend spazierten wir durch die engen Gassen bis zur Piranski Svetilnik. Michael nutzte immer wieder die traumhafte Kulisse, um Pärchenfotos von Tine und Gerald zu machen (irgendwie ist es komisch von sich in der 3. Person zu schreiben...). Da das Wetter gegen Mittag wieder zunehmend schlechter wurde, machten wir noch eine Kaffee-Pause bevor wir zum letzten Fotostopp, dem Strunjan Natural Park aufbrachen. Die fehlende Sonne ließ das Meer leider nicht so erstrahlen wie erhofft, wir haben uns aber trotzdem nicht davon abhalten lassen, bis zur Mondbucht runter zu spazieren. Sogar der Verlust beider Schuhsolen konnte Gabi nicht stoppen… Der Abstieg hat sich aber definitiv gelohnt, denn es gab unzählige Motive - seien es die Felsen in der Brandung, der Kiesstrand oder die Steilküste. Der Knipserklub nahm kurzzeitig den ganzen Strandabschnitt in Beschlag. Da wir (leider) noch knapp 350km heimfahren mussten, haben wir nach einem gemeinsamen Essen die Rückreise angetreten. Gegen 20 Uhr waren Alle gut zu Hause angekommen und ein schönes Fotowochenende ging zu Ende.
Anbei eine kleine Auswahl der wunderbaren Pärchenfotos die Michael von Tine und Gerald gemacht hat. Ein großer Danke nochmals dafür!