Als wir im letzten Jahr die abenteuerlichen Fotos vom Naturfotoworkshop im Taugelbach herzeigten, kam die Idee auf, im Sommer selbst eine Flusswanderung mit Watthosen zu organisieren. Zwei Flüsse kamen für uns in Frage - die Sulm im Bereich Heimschuh oder die Raab in Mitterdorf. Da die Raab in diesem Abschnitt doch noch etwas naturbelassener und kleiner ist, haben wir uns dafür entschieden.
Ende Mai war es endlich soweit. Bei herrlichem Sonnenschein starteten wir in die Oststeiermark. Doch leider machte uns der viele Regen der letzten Tage einen Strich durch die Rechnung. Der Fluss war noch ziemlich angeschwollen und das braune Wasser sah nicht sehr einladend aus. Daher wurde unsere Flusswanderung in einen Naturspaziergang „umgewandelt“. Bevor es losging gab es drei Aufgaben für die Teilnehmer. Jeder musste eine Pflanze freistellen, ein grünes Bild sowie ein Foto mit Wasser machen.
Jetzt konnten wir endlich aufbrechen und sahen gleich das erste Highlight über die Straße schlängeln. Um etwas mehr Zeit zum Fotografieren zu haben, stellte sich Gerald der Schlange in den Weg. Diese Aktion fand die Äskulapnatter (Zamenis longissimus)nicht so nett und wurde recht aggressiv. Daher ließen wir das Tier ohne großartig abzulichten ziehen...
Nachdem die Gruppe diesmal recht überschaubar war, nahmen wir uns vor, bis zur Stoffmühle zu spazieren. Die schönen noch taunassen Wiesen, die vielen Insekten und der coole Wald ließen uns aber recht langsam vorankommen. Immer wieder gab es etwas zu entdecken und zu fotografieren. Da wir eigentlich auf eine Flusswanderung eingestellt waren, hatten wir für die Makrofotografie nicht das optimale Equipment dabei. So entstanden alle Fotos aus der Hand, was natürlich eine Herausforderung darstellte. Nach knapp zwei Stunden haben wir wieder eine Wegtafel erreicht. Als wir aber sahen, dass wir für die 15-minütige Strecke fast 8 Mal so lange benötigt haben als vorgesehen, haben wir unser Vorhaben, bei der Stoffmühle einen Kaffee zu trinken, als unrealistisch abgehackt. Wir erkundeten noch ein wenig die Umgebung, versuchten noch die drei Aufgabenfotos zu perfektionieren, bevor wir langsam zum Auto zurück spazierten. Bei einem guten Kaffee und Kuchen ließen wir dann den Fotospaziergang ausklingen...