Bei unserem zweiten internen Workshop in diesem Jahr ging es um Blitzfotografie. Nachdem wir dieses komplexe Thema schon mehrmals bei Klubabenden oder in kurzen Workshops behandelt haben, gab es diesmal im Vorfeld kein genaues Programm. Die Trainer richteten ihren Vortrag ganz auf die Wünsche der Teilnehmer aus. Nachdem alle Interessierten da waren, haben Peter, Michael und Gerald das Programm festgelegt.
Wie immer starteten wir mit einem Theorieblock. Es wurde auf die unterschiedlichen Einstellungen am Blitzgerät eingegangen (z.B. TTL, Manuell, Zoom), das Blitzzubehör besprochen bzw. verschiedene Probleme und die passenden Lösungen dazu diskutiert. So erfuhren wir unter anderem, dass die Blende, ISO und die Entfernung Einfluss auf die Blitzleistung haben, die Verschlusszeit aber nicht. Nach knapp einer Stunde gingen wir zum Praxisteil über. Die Teilnehmer wurden in 2 Gruppen aufgeteilt und legten gleich los. Da das Blitzen mit TTL relativ problemlos funktioniert, haben wir uns auf das manuelle Blitzen konzentriert. Dies hat den Vorteil, vor allem in Zusammenhang mit manueller Belichtung, dass man zu 100 % Kontrolle über das Licht hat. Zuerst musste jeder Teilnehmer das Umgebungslicht „ausschalten“ und danach mit manueller Blitzsteuerung das Bild optimal belichten.
Anschließend „spielten“ wir ein wenig mit der Zoom-Einstellung am Blitz. Wir veränderten den Zoom manuell auf die höchste Brennweite. Dadurch wird das Blitzlicht gerichtet und deckt nicht mehr den gesamten Bildausschnitt ab. Die Ergebnisse sorgten bei allen Fotografen für ein Aha-Erlebnis.
Nach gut 2 Stunden Praxis ging es wieder zurück in den Lehrsaal. Die beiden Gruppen tauschten ihre Erfahrungen aus. Danach erklärten uns Peter und Michael noch ein paar praktische Sachen wie z.B. Einsatz der Streulichtblende, indirektes Blitzen gegen einen Reflektor oder was man gegen Schatten im Hintergrund machen kann.
Nachdem wir aber gleich alles selbst ausprobieren wollten, gingen wir gemeinsam ins „Fotostudio“ und versuchten Geralds Whatsapp-Profilfoto mit nur einem Aufsteckblitz nachzustellen. Es musste nicht exakt eine 1:1 Kopie sein, funktionierte ja auch gar nicht, da das Model schon fast 10 Jahre älter ist. Es ging darum mit welchen Einstellungen am Blitz, an der Kamera, mit welchen Lichtformer usw. wir dem Ergebnis näher kamen. Die ganze Gruppe musste dabei zusammenhelfen die idealen Einstellungen zu finden. Manches stellte sich zwar als Sackgasse heraus, aber Peter und Michael standen immer hilfreich zur Seite und so kamen wir der Vorlage doch recht nahe.
Nach mehr als 4 Stunden waren nicht nur die Batterien der Blitzgeräte erschöpft, sondern auch wir, denn unsere Konzentration ließ nach. So wurde dann schon mehr durcheinander gesprochen als gemeinsam an der Lösung gearbeitet... Dies lag wahrscheinlich auch zu einem Teil an der Organisation von Gerald, da es kein genaues Programm oder eine Zielgruppe gab. Für die Einen war es die 10. Wiederholung und für die Anderen war alles neu... Hier wird es künftig Verbesserungen geben.
Besonderer Dank gilt nochmals Peter und Michael die ihre wertvolle Zeit „geopfert“ haben, um kostenlos ihr Wissen und ihre Erfahrungen an die Mitglieder weiterzugeben. Dies ist zwar ganz im Sinne des Knipserklubs, aber nicht selbstverständlich und schade, wenn Teilnehmer dies nicht zu schätzen wissen...