Unser erster großer Ausflug im Jahr 2020 fand im kleinen Kreis statt. Sechs Teilnehmer haben sich trotz schlechter Wettervorhersage getreu dem Motto, es gibt kein schlechtes Wetter nur schlechte Ausrüstung Richtung Wien aufgemacht. Von Bea und Raimund wurden wir mit Kaffee und Kipferl begrüßt. Da es aber noch nicht regnete, genossen wir die Gastfreundschaft nicht lange und spazierten gleich Richtung Belvedere los. Der Weg durch den botanischen Garten blieb uns aber verwehrt, denn die Öffnungszeiten richten sich nach den Touristen. Und welcher normale Urlauber ist schon vor 10 Uhr unterwegs... Vom unteren Belvedere über die wunderschöne Gartenanlage gingen wir zum oberen Belvedere. Die beiden Schlösser wurden Anfang des 18. Jahrhunderts vom Barockarchitekten Johann Lucas von Hildebrandt als Sommerresidenz für Prinz Eugen von Savoyen (1663 bis 1736) erbaut. Motive gab es unzählige, sodass wir nicht sonderlich schnell vorankamen. Aber genau deshalb machen die gemeinsamen Fotoausflüge so Spaß, den keiner ist genervt wenn jemand „ewig“ bei einem Motiv herum experimentiert... Mit dem traditionellen Foto vom oberen Belvedere mit Brunnen und Garten aber ohne Touristen verließen wir die Anlage Richtung Hauptbahnhof.
Rund um den 2015 eröffneten größten Bahnhofs Österreichs hat sich architektonisch einiges getan. Die modernen extravaganten Gebäude boten ebenfalls viele Motive. Der immer dunkler werdende Himmel bot zudem einen schönen Kontrast. Anschließend war es Zeit für die erste Pause.
Gut gestärkt fuhren wir mit der U-Bahn zum Karlsplatz. Nun trat das ein, was alle Wetter-Apps schon den ganzen Tag prophezeiten, es begann zu regnen. Eine Runde um den Karlsplatz, vorbei am schönen Otto-Wagner-Pavillon im Jugendstil und der zwischen 1716 bis 1737 gebauten Karlskirche durfte aber nicht fehlen. Da der Regen aber doch stärker wurde, zogen wir unser Mittagessen am Naschmarkt vor.
Anschließend - noch keine Wetterbesserung in Sicht - entschlossen wir uns ins Leopold Museum zu gehen. Eine Stunde, sechs Stockwerke und hunderte Kunstwerke später waren wir bereit für einen echten Wiener Kaffee.
Im berühmten Künstlercafe Hawelka fanden wir ein Platzerl und genossen einen Kaffee und Topfenstrudl. Next stop: Wiener Prater. Dort hielten wir uns aber nicht lange auf, denn Corona + Regen = nix los. Wir spazierten weiter zum WU-Campus. Jedes einzelne Gebäude ist ein architektonisches Meisterwerk und bot uns zum Abschluss viele Motive.
Inzwischen war es schon 19 Uhr geworden, unsere Beine schwer und wir müde, daher beschlossen wir nach Hause zu fahren. Gegen 22 Uhr sind wir dann alle gut zu Hause angekommen. Ein schöner, aber anstrengender Tag ging nach mehr als 16 Stunden mit tollen Fotos zu Ende.