S/W Analog-fotografie (30.1.2022)

Im ersten Quartalsschwerpunkt 2022 beschäftigen wir uns mit der analogen Schwarz-Weiß Fotografie. In drei Workshops werden wir Analog fotografieren, die Negativ entwickeln und als Abschluss die Abzüge entwickeln. Am Sonntag starteten wir mit dem ersten Teil, der analogen S/W-Fotografie. 

 

Voll motiviert trafen wir uns bei herrlichem Sonnenschein, leider etwas Wind am Mariahilferplatz in Graz. Die verwendeten Kameras reichten dabei von rein manuellen Modellen ohne Belichtungsmesser und Autofokus bis hin zu den letzten Spiegelreflexkameras vor ablöse durch Digitalkameras. Als Film legten wir aber alle den Ilford FP5 Plus 125 ein, um später beim Negativentwickeln mit denselben Parametern entwickeln zu können. Nachdem die erste Hürde, das richtige einlegen des Films von allen gemeistert wurde, starteten wir. Als Aufgabe musste jeder Teilnehmer von jedem zwei Porträts machen. Wir teilten uns in 3 Gruppen zu 3 Personen auf und legten gleich los. Nachdem jeder Teilnehmer mindestens 16 Fotos von seinem 36er Film für die gegenseitigen Porträts brauchte, war nicht mehr so viel Spielraum vorhanden. Daher wurde sorgfältig überlegt, ob der Auslöser betätigt wird oder nicht. Es wurde viel mehr "Wert" auf die Bildgestaltung gelegt. Oft wurde durch den Sucher geschaut und dann doch nicht ausgelöst, da das Bild doch nicht so wirkte wie man sich das vorgestellt hat. Bei der digitalen Fotografie hätten wir wahrscheinlich viel öfter den Auslöser betätigt... Es war nicht nur wegen der begrenzten Anzahl der verfügbaren Fotos ein "anderes" fotografieren, sondern auch wegen der "restlichen" Technik rundherum. Schnell ging mal gar nichts ;-) Zuerst das Modell positionieren und einrichten, dann die Entfernung bzw. den Fokus einstellen und zum Schluss noch die Belichtung - erst dann konnte der Auslöser gedrückt werden. Immer wieder erwischten wir uns bei einem Blick auf den Kamerarücken zur Bildkontrolle... Ob die Fotos wirklich scharf sind, werden wir erst nach dem Entwickeln sehen. Aber bei einem 10x15cm Abzug kann man wahrscheinlich eh nicht erkennen bzw. spielt es keine Rolle, ob der Fokus am Auge ist oder nicht...

Wir brauchten fast eine Stunde für gerade mal 12 Fotos in der Gruppe bevor wir wechselten. Danach haben wir nicht mehr strikt in den Gruppen, fotografiert, sondern einfach die Person geschnappt, die gerade frei war. So interessant die analoge Fotografie auch war, aber keiner der Teilnehmer möchte jemals wieder auf die vielen tollen Funktionen der digitalen Fotografie verzichten. Sei es der Autofokus, die flexible ISO Einstellung oder die Bildkontrolle. 

 

Nach knapp 2 1/2 Stunden verschwand die Sonne hinter den Häusern und wir waren mit den Porträts fertig. Wir ließen den tollen Ausflug gemütlich bei Kaffee und Kuchen ausklingen.

Foto von Norbert
Foto von Norbert
Foto von Norbert
Foto von Norbert
Foto von Norbert
Foto von Norbert
Foto von Norbert
Foto von Norbert
Foto von Norbert
Foto von Norbert