Städtereise Bratislava (8.11.-10.11.2024)

Etwas später als üblich fand unsere heurige Städtereise statt. Anfang November führte uns diese nach Bratislava, die Hauptstadt der Slowakei. Die knapp 500.000 Einwohner Metropole liegt malerisch an der Donau, nahe der Grenze zu Österreich. Die Stadt ist bekannt für ihre gut erhaltene Altstadt mit engen Gassen, mittelalterlichen Gebäuden und der imposanten Burg Bratislava, die einen spektakulären Blick auf die Umgebung bietet.

 

Voll motiviert, die Wettervorhersage war auch vielversprechend, sind wir am Freitag mit dem Auto angereist. Nach knapp 3 Stunden haben wir unser Ziel erreicht. Da wir die Zimmer im Hotel noch nicht beziehen konnten, starteten wir bei Sonnenschein gleich mit unserer über 17 km langen Foto-Tour.

 

Städtefotografie ist faszinierend, weil sie den einzigartigen Charakter und die Atmosphäre urbaner Lebensräume einfängt. Sie eröffnet eine breite Palette an Motiven – von modernen Gebäuden und historischen Denkmälern bis hin zu kleinen Details wie Straßenlaternen oder Graffitis. Jede Stadt hat ihre eigene Identität und bietet endlose Möglichkeiten, diese in Bildern festzuhalten.

 

Gemeinsame Fototouren als Fotoklub bieten eine ideale Gelegenheit, voneinander zu lernen und sich inspirieren zu lassen. Jeder bringt seine eigene Perspektive, auch geschuldet der eigenen Objektivvorlieben, und Herangehensweise mit, was den kreativen Austausch bereichert und oft zu neuen, überraschenden Blickwinkeln führt. Während des gemeinsamen Fotografierens gibt es keinen Druck, schnell weiterzumüssen – das langsame, achtsame Erkunden der Umgebung wird von allen geschätzt und ermöglicht ein tieferes Eintauchen in die Motive. Außerdem können wir uns gegenseitig bei technischen Fragen unterstützen und unsere Erfahrungen mit verschiedenen Kameraeinstellungen oder Bildkompositionen teilen. Dieser Austausch stärkt nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern auch unser individuelles Können.

Wir spazierten durch das alte Stadttor, das Michaelertor weiter zum Präsidentenpalast und Platz der Freiheit. Trotz vieler Fotostops lagen wir gut in der Zeit und machten noch einen Abstecher zum Andreas-Friedhof. Dieser alte Friedhof ist eine Oase der Ruhe inmitten der Stadt und lud ein, die interessanten Inschriften zu erkunden.

 

Anschließend ging es zurück ins Hotel, wo wir schnell die Zimmer bezogen und uns gleich für die blaue Stunde bereitmachten. Wir spazierten ans Donauufer von wo aus wir einen großartigen Blick Richtung Burg und Stadt hatten. Von Sonnenuntergang bis zur Abenddämmerung ging unser Bewegungsradius gegen Null, denn jede Änderung der Lichtsituation musste von hier aus festgehalten werden. Jetzt knurrten aber unsere Mägen und so machten wir uns über die alte Brücke auf in die Altstadt. In einem der hippsten Lokale Bratislavas, dem Urban House haben wir unser wohlverdientes Abendessen eingenommen und den ersten tollen Tag Revue passieren lassen.  

Foto von Willi
Foto von Willi
Foto von Esther
Foto von Esther
Foto von Gerhild
Foto von Gerhild
Foto von Esther
Foto von Esther
Foto von Willi
Foto von Willi
Foto von Esther
Foto von Esther
Foto von Gerhild
Foto von Gerhild
Foto von Peter D.
Foto von Peter D.
Foto von Peter D.
Foto von Peter D.
Foto von Willi
Foto von Willi
Foto von Peter D.
Foto von Peter D.
Foto von Esther
Foto von Esther
Foto von Willi
Foto von Willi


Den zweiten Tag starteten wir mit einem gemütlichen Frühstück im Hotel. Dabei haben wir gleich das Programm für den Tag besprochen. Heute geht es auf die Burg Bratislava, welches ein markantes Wahrzeichen der slowakischen Hauptstadt Bratislava ist. Sie liegt auf einem Hügel oberhalb der Donau und bietet eine beeindruckende Aussicht auf die Stadt und die umliegende Landschaft. Bei Kaiserwetter starteten wir kurz nach 9 Uhr unseren Fotospaziergang. Peter hat einen tollen Platz recherchiert, von wo aus wir die Burg mit den engen Straßen sehen konnten. Dies war auch unser erster Fotostopp. Anschließend ging es weiter zur Kathedrale St. Martin. Die gotische dreischiffige Kirche aus dem 15.Jh. gilt als die Krönungskirche der ungarischen Könige und bot uns viele Motive – innen und außen. Unser Fotospaziergang führte uns dann über viele enge Gassen weiter zur Burg. Diese befindet sich auf einem 85m hohen Felsen und wurde nach dem großen Brand 1811 erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts generalsaniert. Nicht nur die Architektur der Burg, sondern auch der Ausblick auf die Stadt ließ uns immer wieder einen Fotostopp einlegen. Nachdem wir das Areal erkundet haben, ging es zurück in die Altstadt zum Mittagessen. Gut gestärkt verbrachten wir den Nachmittag in der Altstadt.

 

Eine besondere Herausforderung in der Städtefotografie ist die sich ständig verändernde Umgebung. Die Dynamik des Stadtlebens – Menschen, Verkehr, Architektur, wechselnde Wetterbedingungen und das Spiel aus Licht und Schatten – verlangt Flexibilität und ein gutes Auge. Auch der Umgang mit Perspektive erfordert Geschick: Oft geht es darum, große Strukturen und enge Räume ästhetisch darzustellen, ohne dass sie erdrückend wirken. Ein weiteres Ziel ist es, die Seele der Stadt einzufangen – eine Momentaufnahme, die das Alltägliche und Einzigartige zugleich zeigt. Ziel ist es, auch weniger offensichtliche Details wahrzunehmen und eine Geschichte über den Puls einer Stadt zu erzählen.

 

Fast hätten wir die Zeit übersehen, denn wir mussten noch ins Hotel, um uns für die Abendfotografie auszurüsten und wieder zurück auf die Burg. Wir schafften es aber rechtzeitig und konnten mit dem „warmen“ Abendlicht noch viele spannende Fotos machen. Die blaue Stunde verbrachten wir auch am Gelände, um den Einbruch der Nacht von oben festzuhalten. Der Blick aufs „Ufo“ bzw. den modernen Teil der Stadt war beeindruckend. Als jeder seine Fotos im Kasten hatte, ging es ab zum Abendessen. Wir waren nicht nur hungrig, sondern uns war auch schon kalt... In einem traditionellen slowakischen Restaurant haben wir den Tag mit gutem Essen und Getränken ausklingen lassen.

Foto von Peter D.
Foto von Peter D.
Foto von Esther
Foto von Esther
Foto von Willi
Foto von Willi
Foto von Willi
Foto von Willi
Foto von Peter D.
Foto von Peter D.
Foto von Willi
Foto von Willi
Foto von Gabi
Foto von Gabi
Foto von Peter D.
Foto von Peter D.
Foto von Esther
Foto von Esther
Foto von Esther
Foto von Esther
Foto von Peter D.
Foto von Peter D.

Am letzten Tag standen nach dem Auschecken und Frühstücken noch zwei Punkte am Programm – die blaue Kirche und der jüdische Friedhof. Nachdem es wieder sehr sonnig war, spazierten wir zur blauen Kirche. Offiziell wird sie als Kirche der Heiligen Elisabeth von Ungarn bezeichnet, aber gewöhnlich ist sie schlicht als „die Blaue Kirche“ bekannt. Dieses Jugendstil-Juwel, welches im Jahr 1913 fertiggestellte wurde, war auf alle Fälle einen kurzen Besuch wert. Anschließend spazierten wir am Donauufer entlang zurück zu unsren Autos. Der letzte Stopp war der jüdische Friedhof am Stadtrand. Nachdem wir den Eingang nicht gefunden haben, sind wir unwissentlich zuerst in den alten katholischen Friedhof gelangt, der direkt daneben lag. Danach besuchten wir den jüdischen Teil der Anlage. Friedhöfe sind stille Zeugen der Zeit, die sowohl von Verlust als auch von der Schönheit der menschlichen Erinnerung erzählen. Sie bewahren ihre Geschichten und ihre Lebenswege. Grabsteine, Inschriften und Denkmäler erzählen oft Geschichten über die Verstorbenen und geben Einblicke in vergangene Zeiten.

 

Nach knapp einer Stunde haben wir den besonderen Ort verlassen und sind Richtung Heimat aufgebrochen. Mit einem gemeinsamen Mittagessen unterwegs haben wir die heurige Städtereise beendet.  

Foto von Willi
Foto von Willi
Foto von Gabi
Foto von Gabi
Foto von Gabi
Foto von Gabi